Dienstag, 10. Mai 2005 − Heute wollen wir über die Grenze nach Canada und fahren darum weiter Richtung Norden. Kurz vor dem Grenzübergang tanken wir nochmal auf, da Diesel und Benzin in Canada angeblich viel teuerer sind. Wir haben auch einige Lebensmittel dabei, darunter allerdings kaum Fleisch, Obst und Gemüse, weil wir nicht sicher sind, ob man diese überhaupt einführen darf. Bei Sumas werden wir vom kanadischen Zollbeamten skeptisch zum Auto befragt. Dabei zeigt er sich besonders über unser Zuger Kennzeichen irritiert. Trozdem lässt er uns passieren und schickt uns ins Büro der Immigration.
Drei Leute, drei Meinungen − Wir hatten bereits in der Schweiz ein Visum für die USA beantragt und mussten dafür persönlich bei der US Botschaft in Bern vortraben. Dort machte man uns darauf aufmerksam, dass das Touristenvisum einen Aufenthalt von maximal sechs Monaten erlaubt. Nachdem der US Beamte in Bern einen Blick auf unsere Reisepläne geworfen hat, meinte er, dass dies in unserem Fall ja kein Problem darstellen sollte. Mit der Aureise nach Canada würde die Frist von sechs Monaten bei der Wiedereinreise in die USA von vorne anfangen. Wir waren ob dieser Erklärung etwas verwirrt, hatten wir doch bisher überall gelesen (auch auf der offiziellen Homepage der US Botschaft), dass ein Grenzübertritt nach Canada oder Mexico nicht als Aureise gilt. Obwohl es der Herr eigentlich wissen müsste, fragen wir ein paar Tage später nochmals per Telefon nach. Diesmal richtet uns eine Botschaftsangestellte aus, dassCanada zwar nicht als Ausreise gilt aber die Zeit, die man dort verbringt, nicht zu den sechs Monaten zählt. Eine neue Variante. Was sollten wir nun glauben? Uns blieb nicht viel anderes übrig als abzuwarten, wie die Situation von den lokalen
In Boston, wo wir in die USA einreisten, erhielten wir keine konkreten Antworten. Man knallte uns lediglich den Stempel für die sechs Monate in den Pass. Da wir nicht wollten, dass der Beamte gleich das Gefühl hat, wir wollten in die USA einwandern, hüteten wir uns damals weitere Fragen zu stellen.
Stunde der Wahrheit? − Wir sind nun also gespant, was man uns an der Grenze zu Kanada sagt. Aber auch hier erhalten wir keine schlüssige Antwort. Die Dame ist zwar freundich, will uns aber den amerikanischen Ausreisezettel nicht aus dem Pass nehmen. Das sollen wir machen, wenn wir von Alaska (USA) nach Canada zurückkommmen. Nun wir können nur hoffen, dass es dann endlich klappt und wir so erfahren, wie lange wir eigntlich in den USA bleiben dürfen.
Zum Glück ist die Einreise nach Canada mit deutlich weniger Hürden bestückt. Zwei, drei Fragen und wir kriegen den Einreisestempel verbunden mit den besten Wünschen. Yep, wir sind in Canada, eh!!
Wir fahren bis nach Hope. Die Stadt ist wie ausgestorben. Neben einem Motel wälen wir einen Parkplatz als unseren Campsite. Nachts laufen wir auf der Suche nach einem WC durch die halbe Stadt. Macht aber alles nichts... wir sind aufgedreht wie kleine Kinder. Canaska hat begonnen!
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