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Watson Lake − Wo geht’s lang nach...

Einsamer Soldat − Als wir am nächsten Morgen aufwachen, regnet es in Strömen. Regen haben wir schon seit einiger Zeit nicht mehr gehabt und wir nehmen’s daher gelassen. Watson Lake gehört mit rund 1’500 Einwohnern zu den grossen Orten im Yukon. Von den total etwas über 30’000 Bewohnern des Yukons leben über 22’000 in Whitehorse. Watson Lake ist vor allem bekannt für den Sign Post Forest. 1942 hatte der von Heimweh geplagte Soldat und Strassenarbeiter Carl Lindley eine Tafel aus seinem Wohnort aufgestellt. Seither haben es ihm Leute aus der ganzen Welt gleich getan. Der Schilderwald ist inzwischen auf über 50’000 Exemplare angewachsen. Darunter finden wir auch zahlreiche Grüsse aus der Schweiz. Wir hatten uns zu Hause nicht getraut in einer Nacht- und Nebelaktion ein Ortsschild abzuschrauben und bereuen es nun, da wir mit leeren Händen vor der gewaltigen Sammlung stehen.

 

Geheimnisvolle Lichter − Nach dem Besuch des Visitor Centers und des Sign Post Forests gehen wir ins Northern Lights Centre, wo man viele Informationen zu den Nordlichtern erhält. Aurora Borealis, wie man die Nordlicher auch nennt, entstehen durch elektrisch geladene Teilchen der Sonne, die in die Erdatmossphäre eindringen und dort auf Gasmoleküle treffen. Die Nordlichter sind im Yukon ab Ende August zu sehen, wenn die Nächte wieder länger und dunkler werden. Während den Sommermonaten, wenn die Nächte fast durchgehend hell sind, sind die verschiedenfarbigen (grün, gelb, blau, pink), «tanzenden» Lichter nicht ersichtlich. Wir müssen uns also momentan mit dem beeindruckenden Film begnügen, der im Northern Lights Centre gezeigt wird... und mit der Hoffnung, das geheimnisvolle Naturphänomen vielleicht auf dem Rückweg aus dem hohen Norden zu sehen. Das wäre echt schön...